Ende März war es soweit - endlich konnten wir zeigen, woran wir die letzten Monate mit so viel Herzblut gearbeitet haben. Zusammen mit den Experten für Kindersandalen haben wir gemeinsam mit KEEN den Klassiker Seacamp in einzigartigem namuk Design auf den Markt gebracht. Jetzt - nur drei Monate später - gibt es passend dazu eine ganze Capsule Collection.
Wie das Projekt entstanden ist, wer hinter dem einzigartigen Look der Bild- und Videowelt steckt und welche Highlights und Knackpunkte es im Rahmen des Projekts gab, darüber habe ich mit Design Director Andreas Huber und Fotografin Claudia Knoepfel gesprochen.
Wer hat den Startschuss zum Projekt gegeben und wie ist diese Zusammenarbeit entstanden?
Andreas: Keen war im Jahr 2022 bei uns in Wetzikon - an unserem alten Standort - zu Besuch und wir haben über die Idee gesprochen. Die einzige Prämisse von KEEN war, dass ihr Bestseller-Modell Seacamp neu interpretiert werden sollte. Für uns war schnell klar, dass wir den Fokus mehr auf Stadt und weniger auf Outdoor legen wollen.
Es ging uns um eine distinktive Designsprache, um in eine urbanere Welt einzutauchen. Um eine passende Geschichte rund um den Schuh zu erschaffen, kam mir zusätzlich die Idee zur Capsule Collection. Die Geschichte sollte in Erinnerung bleiben. Und dann war der Weg zur richtigen Fotografin nicht mehr weit.
Ich kannte die Arbeit von Claudia und wusste, dass sie diesen Fashion Input lebt und die richtige progressive Kraft hat. Ich war mir sicher, dass sie mit uns eine ganz individuelle und einzigartige Welt erschaffen kann.
Claudia: Für mich hat sich in diesem Projekt ein Kreis geschlossen. Ich lebe in der Schweiz, bin Mutter und wir sind viel Outdoor unterwegs. Meine Arbeit ist sehr Fashion orientiert, aber ich habe eigentlich einen starken Outdoor Background. Ich habe schon in Paris und New York etc. gearbeitet, aber tatsächlich nie mit Kindern. Ich war immer mal wieder in Kontakt mit eurem CEO Franz, aber jetzt hat es einfach gepasst.
Andreas und ich haben gemerkt, dass wir beispielsweise mit dem Trailrunning die gleiche Passion haben. Mit meiner eigenen Tochter habe ich jetzt auch einen anderen Zugang zu der Themenwelt von namuk. Und Andreas und ich haben unseren Ursprung in der Fashion-Welt. Ich habe mich also mega gefreut. Das Shooting mit den Kids war so viel mehr Freestyle.
Andreas: Auch ich habe in dem Projekt die Möglichkeit gesehen, dass Claudia die Welten Fashion und Muttersein verbinden kann. Ich liebe ihre Bildsprache und die Spontanität. Sie schafft eine Nahbarkeit und ich spüre diese Bilder von ihr auch in 5 Jahren noch. Es sollte mal etwas anderes sein.
Was war im Verlauf des Projekts euer Highlight und was vielleicht eher ein schwieriger Knackpunkt?
Claudia (lacht): Oh, das Highlight war für mich ganz klar der Location Check.
Andreas: Ja, das stimmt. Wir hatten drei Locations zur Auswahl und sind diese dann gemeinsam anschauen gegangen. Die Strecke sind wir komplett gerannt. Am Ende hatten wir tatsächlich einen Halbmarathon zurückgelegt.
Claudia: Ein Knackpunkt war sicher, dass wir das Shooting ursprünglich in Mailand geplant hatten und es dann doch lokal nach Zürich verlegen mussten.
Andreas: Mailand wäre deutlich komplizierter gewesen und die Kosten wären explodiert. Am Anfang war das auf jeden Fall ein Knackpunkt. Am Ende aber irgendwie auch ein Release. Die Welt, die wir erschaffen haben, wirkt trotzdem sehr international.
Claudia: Und in all dem schaffen wir einen Bezug zur Schweizer Architektur, was ich auch sehr schön finde.
Claudia, was ist in einem solchen Projekt dein Anspruch/dein Ziel?
Wenn ich Auftragsarbeit mache, kommen die Leute eigentlich meistens zu mir und ich habe das Glück, dass sie kommen wegen dem, was ich mache. Selten muss ich mich irgendwie verbiegen. Ich arbeite extrem gerne mit einem Team und mit viel Passion und Energie. Es ist mir nie egal. Ich will das Beste aus den Leuten herausholen und ein Umfeld schaffen, in dem sie sich wohlfühlen. Eine positive Atmosphäre ist mir wichtig.
Andreas, wie kam es zu dieser Farbwahl und woher die Idee zur Capsule Collection?
Mit der Capsule Collection, in der wir die Schuhe um unseren Macem Pullover, das Coba Shirt und den Variat Parka ergänzt haben, haben wir unter anderem eine Preview für neue Styles geschaffen. Es ist perfekt zu kombinieren und genau einen solchen kompletten Look wollten wir erschaffen. Darüber hinaus ist die komplette Kollektion entstanden mit dem Ziel, namuk auch im Sommer noch besser zu etablieren.
Bezüglich der Farbwahl ist KEEN ja ohnehin sehr farbig aber vielleicht eher ein wenig konservativer. Daher war klar, dass wir eine eher reduzierte Farbpalette wählen. In der Sohle haben wir mit dem transparenten Design noch unseren ganz eigenen namuk Twist eingebaut. Etwas urbaner und vespielter. Der Pullover trägt unseren Legna Print, der ja durch unser im Store Konzept integriertes Kiefernholz inspiriert ist. Das gesamte Design und das visuelle Erscheinungsbild stehen für mich unter dem Motto: Urban meets nature! Ursprünglich spielte das Tanzen eine wichtige Rolle in dem visuellen Konzept.
Warum?
Andreas: Ich kenne es von mir, dass ich mich im Moment verliere, wenn ich etwas tue, was ich gerne mache. Wir dachten, damit ein Thema zu wählen, in dem die Kinder sich wohlfühlen und austoben können. Auch KEEN mochte diese Idee. Es sollte vor allem nicht statisch sein.
Claudia: Am Ende stand das Tanzen gar nicht mehr zu sehr im Fokus, sondern eher das “freie Bewegen”. Das war im Shooting dann die Leitidee.
Andreas: Uns war wichtig, dass es authentisch, eigenständig und nicht einstudiert wirkt. Kinder sollen so sein können, wie sie wollen. Und das haben wir auch am Set gemerkt.
Was wollt ihr in den Köpfen der Menschen mit euren Bildern und Videos auslösen?
Claudia: Ich bin in der Stadt Zürich Zuhause und daher finde ich den urbanen Look der Schuhe und der Collection echt lässig. Und wenn wir ehrlich sind, sind doch viele Kinder 5 Tage in der Woche im urbanen Raum unterwegs. Am Wochenende gehen sie dann Skifahren, Snowboarden etc. Aber der urbane Raum dominiert. Da kann namuk noch viele Familien abholen. Ich habe ja eher die Fashion Kompetenz und namuk steht für Kompetenz im Bereich Outdoor und Qualität. Daher mag ich die Kombination von Style und Outdoor in dieser Bildwelt wirklich sehr.
Andreas: Unser Ziel war es, die namuk DNA nicht zu verlieren und sie progressiv zu pushen. Die Leute sollten im Idealfall direkt 2 Mal schauen wollen und unser Ziel war es auch, eine Desirability für das Produkt zu schaffen. Wir beobachten ja auch, dass viele Menschen aus wirtschaftlichen Gründen vom Land in die Stadt ziehen. Das zeigt, für viele ist das urbane Leben die Realität. Da gehört auch Beton dazu. Das wollen wir spielerisch und ästhetisch vermitteln.
Was wäre das für euch perfekte Setting, in dem ihr die Kollektion gerne in Action sehen würdet?
Claudia: Ich sehe es bei meiner Tochter, die die Schuhe zum Kleid aber genauso zur kurzen Hose kombiniert. Sie geht damit in die Badi, in die Schule, auf den Uetliberg… Der Schuh ist Outdoor, aber ohne zu technisch zu sein. Wenn ich sie nach der Schule abhole, können wir direkt auf den Kletterturm, in die Stadt oder auch durch den Regen rennen. Du bist total frei!
Andreas: Das Kind darf Kind sein. Man muss keine Angst haben, dass etwas kaputt gehen könnte. Das Produkt kann alles aushalten und darf trotzdem gut aussehen. Das Produkt stand im Fokus. Das ist wichtig. Am Ende übernimmt der Konsument ja die Herrschaft.