Behind the scenes

Behind the Product: Wie wir namuk Kleidung im Labor und Alltag testen

Kind beim Eisklettern in namuk Kleidung

Bei namuk gibt es eine goldene Regel: Ein Kleidungsstück kommt erst in unsere Kollektion, wenn es den ultimativen Härtetest bestanden hat. Und damit meinen wir nicht nur Laborgeräte, die Nähte auseinanderziehen oder Stoffe endlos scheuern. Wir meinen auch unsere Maulwurfcrew – eine Handvoll kleiner, furchtloser Outdoor-Abenteurer*innen, die in unseren Prototypen rennen, kriechen, klettern, rutschen, toben… und dabei gnadenlos ehrlich sind.

Erst wenn ein Teil den wilden Alltag auf Spielplatz, Schulweg und Bergpfad unbeschadet übersteht, ist es bereit für den nächsten Schritt: jahrelange Abenteuer – und vielleicht sogar ein zweites oder drittes Leben. In unserer Serie “Behind the Product” nehmen wir euch mit hinter die Kulissen. Anna und Chiara aus dem namuk Product Team geben euch einen Einblick, wie wir unsere Kleidung testen und wie euer Feedback in die Entwicklung miteinfliesst.

Portrait von Anna und Chiara aus dem namuk Product Team

Unsere Maulwurfcrew – wer testet eigentlich unsere Kleidung?

Unsere Maulwurfcrew sind Familien, die das Draussensein so ernst nehmen wie andere ihre Steuererklärung. Manche verbringen den Sommer auf einer Alp oder in einer SAC-Hütte (wie zum Beispiel die Familie von der Cluozza-Hütte, siehe Bilder), andere leben auf dem Bauernhof und wieder andere den Winter auf Ski und Schneeschuhtouren. Und dann gibt es die „Alltagsheld*innen“, die den Schulweg oder den Spielplatz zur Teststrecke machen.

Zwei Kinder aus einer Testfamilie beim Spielen auf Felsen

Manchmal wird ein Stück sogar parallel getestet: Ein Exemplar wird an einen richtig wilden Abenteurer geschickt und ein anderes an eine Familie, deren Kids es in ihrem täglichen Draussenleben tragen. „Genau diese Mischung wollen wir – so sehen wir, wie sich ein Teil bei Dauer-Action und im normalen Gebrauch schlägt“, erklärt Chiara.

Das Briefing ist einfach: Macht, was ihr immer macht. Wascht die Teile, wenn sie dreckig sind. Zieht sie an, wenn’s nass, kalt, matschig oder staubig ist. Tobt, springt, schlittert. Wir wollen kein geschontes Musterstück zurück – wir wollen, dass es aussieht, als hätte es eine ganze Kindheit erlebt. „Uns ist wichtig, dass die Tests so nah wie möglich am echten Leben sind.”

Kinder mit namuk Kleidung in hochalpinem Gebirge

Die namuk-Teile kommen dabei an den unterschiedlichsten Orten zum Einsatz: auf der Alp, beim Klettern und Spielen, auf Schneeschuhtouren oder beim Skifahren und Schlitteln. Aber auch im Garten, auf dem Schulweg oder auf dem Spielplatz müssen sie bestehen. „Gerade Teerstrassen im Winter ohne Schnee sind eine echte Herausforderung – da reiben die Stoffe bei jedem Schritt direkt am rauen Untergrund“, fügt Anna hinzu. Solche Alltagssituationen zeigen uns, wie robust ein Kleidungsstück wirklich ist.

Eine Familie trage die Produkte sogar beim Eisklettern. Solche “Extrem-Abenteurer” seien für namuk ein Glücksfall: Sie nutzen die Kleidungsstücke viel öfters als üblich. „So sehen wir schon nach wenigen Monaten, wie sich ein Stück über ein, zwei Jahre voller Abenteuer schlagen würde“, sagt Chiara.

Kinder mit namuk Kleidung beim Eisklettern

Vom Abenteuer ins Feedback – wie wir Rückmeldungen sammeln

Das Abenteuer endet für die Maulwurfcrew nicht mit dem Tragen – danach beginnt das Erzählen. Jede Familie füllt ein detailliertes Feedback-Formular aus: von der Passform über die Waschbarkeit bis hin zu einzelnen Details wie Reissverschlüssen oder Gummibändern. Manchmal fragen wir schon nach drei Monaten nach, manchmal erst später – je nachdem, wann wir Antworten brauchen. „Wir wollen nicht nur wissen, ob etwas kaputt gegangen ist, sondern auch, wie bequem es war, ob es die Kinder selber an- und ausziehen konnten und was wir noch besser machen könnten“, erklärt Chiara.

Und wenn es um wichtige Entscheidungen geht, holen wir Rückmeldungen gezielt ein, setzen uns danach im Team zusammen – und überlegen, welche Anpassungen sofort umgesetzt werden und welche noch warten dürfen.

Zusammenstellung von Feedback auf den namuk Quest Skianzug

Laborabenteuer – wie wir Stoffe drinnen auf die Probe stellen

Natürlich testen wir nicht nur draussen. Drinnen, im Labor, warten Geräte, die Stoffe über rauen Flächen reiben, bis sie müde werden, Maschinen, die ziehen und zerren, um herauszufinden, wann ein Gewebe aufgibt, und Lampen, die wochenlang Sonne spielen, um zu prüfen, ob die Farben treu bleiben oder ausbleichen. „Wir prüfen Farbbeständigkeit gegen Licht, Waschen, Reibung, Schweiss oder Salzwasser“, so Anna. Alle Kleider werden auf Abrieb-, Reiss-, Pilling- und Fadenziehfestigkeit getestet. “Das sind wichtige Indikatoren für die Langlebigkeit unserer Stoffe – und genau die ist uns bei jedem Kleidungsstück wichtig”, führt Chiara aus. Im Labor wird ausserdem geprüft, ob unsere Stoffe berstfest sind, ihre Form behalten, schnell trocknen, atmungsaktiv bleiben – und natürlich, ob sie wasserdicht sind..

Das klingt technisch – und ist es auch – aber im Kern geht es um etwas sehr Einfaches: Wir wollen sicher sein, dass ein Stoff nicht nur im Labor glänzt, sondern auch draussen hält, was er verspricht. Deshalb kommt bei uns oft erst ins Labor, was draussen schon bestanden hat. “Ein perfekter Testbericht nützt uns nichts, wenn das Sample nach einer Saison auf dem Spielplatz durch ist”, sagt Chiara.

Nahaufnahme von namuk Outdoorhosen, die Abnutzung zeigt

Wenn aus Tests neue Ideen entstehen

Manchmal bringen uns die Tests auf Ideen für ganz neue Produkte. „Als wir den Stoff für die Linn Shorts getestet haben, gaben wir der Maulwurfcrew eine lange Version davon – einfach, weil die Knie die am stärksten beanspruchte Stelle sind und entsprechend getestet werden sollten“, erzählt Chiara. „Die Hose kam so gut an und hielt so gut durch, dass sie uns zu einem neuen Style inspirierte.“ (Seid gespannt auf die kommende Sommerkollektion!)

Und manchmal sind Tests der Startschuss für Verbesserungen, die bleiben. Weichere Gummibänder, kindgerechtere Verschlüsse, verschobene Nähte für weniger Verschleiss – wir ändern nichts, nur um etwas geändert zu haben. Und wenn sich das Team für eine Veränderung entschieden hat, dann soll es eine sein, die auch "verhebt".

Kind in namuk Quest Skianzug beim Fitting im namuk Büro

Ein Beispiel, das dem Product Team besonders am Herzen liegt, ist der Quest. “Für die Winterkollektion 2025 haben wir den Schnitt komplett überarbeitet, nachdem wir verschiedentliches Feedback erhalten haben”, so Anna. Mehr Bewegungsfreiheit, kein Schnee mehr in den Schuhen – erreicht durch mehrfaches Fitting mit Kindern in allen möglichen Grössen. „Das war ein Prozess über mehrere Runden”, erinnert sich Chiara. Der Schnitt wurde zudem von der Schnittmacherin überarbeitet. „Allgemein sind Schnitt und Passform eine der anspruchsvollsten Dinge in der Entwicklung – gerade für Kinder“, ergänzt Anna. „Aber jetzt sitzt der Skianzug so, dass wir die Änderung über mehrere Saisons beibehalten werden.“

Kinder mit der aktuellen namuk Winterkollektion spielen im Schnee

Nicht das Labor entscheidet, sondern das Draussen

Und dann gibt es die Fälle, in denen „perfekt auf dem Papier“ einfach nicht reicht. So haben wir an einer biologisch abbaubaren Variante eines unserer Stoffe gearbeitet und dafür Test-Samples produzieren lassen. Das erste Feedback der Maulwurfcrew war grundsätzlich positiv. Doch sobald die ersten Muster von der Maulwurfcrew zurück kamen, zeigte sich ein anderes Bild: Der Stoff fühlte sich rauer an, das Tragegefühl war daher nicht zufriedenstellend, und auch optisch konnte er mit der bestehenden Variante nicht mithalten.

Wir schickten eine zweite Testrunde mit einem vom Produzenten verbesserten Stoff ins Feld – doch auch hier überzeugte uns das Resultat nicht vollends. Dazu kam noch die hohe Mindestmenge in der Produktion. Am Ende mussten wir uns schweren Herzens dagegen entscheiden. „Wir hatten den Stoff zweimal im Einsatz, beide Male mit Rückmeldungen aus dem Feld“, erzählt Chiara. „Aber wenn Haptik und Optik nicht stimmen und der Stoff bereits bei den Testfamilien durchfällt, ist er nichts für namuk.“

Kinder beim Fitting im namuk Büro

Deshalb gilt bei uns: Lieber drei Stoffvarianten parallel ins Rennen schicken und draussen prüfen lassen, wer wirklich bestehen kann – und nur der Gewinner schafft es ins Labor und dann – wenn alles passt – in die Kollektion.

Fazit: Kleidung, die Abenteuer liebt

Am Ende geht es bei all den Tests um etwas ganz Einfaches: Kleidung, die mit Kindern mithält. Darum setzen wir seit 2025 konsequent auf PFC-freie Stoffe, bieten Sonnenschutz mit UPF 50+ ganz ohne zusätzliche Beschichtung und verstärken die Hosen mit robustem Cordura. Denn ein Teil mit „namuk“ im Label soll kein kurzer Gast im Kleiderschrank sein – sondern ein treuer Begleiter für viele Abenteuer. Und wenn es nach uns geht: für mehrere Kindheiten.

Kinder mit der aktuellen namuk Winterkollektion springen durch den Schnee

Erzähle auch deinen Freunden davon.

News aus der namuk Feder direkt in dein Postfach

Abonniere den Newsletter, werde Teil der namuk Community und profitiere von exklusiven News, Angeboten und Aktionen!

News aus der namuk Feder direkt in dein Postfach

Um dich für den Newsletter zu registrieren, musst du all unsere Cookies akzeptieren.
Nur so dürfen wir deine persönlichen Angaben erfassen.