10 Abenteuerideen, was wir im Winter draussen erleben können

10 Abenteuerideen, was wir im Winter draussen erleben können

Gastautorin: Melanie Gath

Die Wintermonate bedeuten für viele Familien, dass sie es sich in ihren Wohnungen und Häusern ganz besonders kuschelig machen, Weihnachtsbeleuchtung aufhängen, Kuscheldecken rausholen, Plätzchen backen und die Nasen an den Fensterscheiben platt drücken. Das ist ein romantisch wunderschönes Bild. Draussen ist es kalt. “Zu kalt”, hört man oft. Aber zu kalt wofür? Wer sagt, dass man im Winter nicht genauso viel Zeit draussen unter freiem Himmel verbringen kann? Sicher brauchen wir dafür die richtige Kleidung und ausreichend Bewegung ist dabei auch sehr wichtig. Aber dann sind da doch so grossartig viele Möglichkeiten, die Natur auch im Winter zu geniessen. Viel Zeit in der Natur - vor allem auch im Winter - stärkt uns im Kampf gegen die Erkältungsviren, hilft uns, ausgeglichener zu sein und schafft Abenteuererinnerungen, die nie verloren gehen.

Ich habe hier insgesamt 10 Ideen für euch gesammelt - 5 davon für Schneetage und 5 weitere für Tage, an denen der Schnee auf sich warten lässt.

1. Schneeschuhwandern mit Kindern

“Unsere Familie liebt den Winter und wir haben für uns entdeckt, dass das Schneeschuhwandern eine der besten Möglichkeiten ist, in die Natur zu gehen, sie zu entdecken und gemeinsame Erinnerungen zu schaffen”, das schreibt Whitney Buchli von @noplacelikenature in ihrem Blogpost, den sie für die namuk Freunde verfasst hat. Gemeinsam als Familie haben sie es getestet und sagen, das Schneeschuhwandern sei aus ihrer Sicht eine der einfachsten und günstigsten Winteraktivitäten. “Alles, was du brauchst, sind Schneeschuhe und warme Kleidung – schon kannst du losziehen, wo immer Schnee liegt”, schreibt sie. Besonders schätzten sie daran, dass es möglich sei, neue und unberührte Orte zu entdecken. Den ganzen Artikel findest du hier.

Mädchen rennt durch den Schnee mit Schneeschuhen

2. Schlitteln mit der ganzen Familie

Ich bin in einer sehr flachen Ecke Deutschlands aufgewachsen und wenn im Winter mal ein wenig Schnee fiel, dann rannten wir Kinder an den Bahndamm am Ende unserer Strasse, weil es der einzige Ort in der näheren Umgebung war, an dem wir Schlitteln gehen konnten. Aber egal wie kurz der Hang auch war, wir hatten den grössten Spass dabei. Neben dem oder den Hügel(n), die wir doch alle irgendwo rund um unser Zuhause finden, gibt es natürlich auch die offiziellen Schlittelpisten - teilweise sogar mit Liftbetrieb. Zu den besten Schlittelpisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir euch hier ein paar spannende Artikel verlinkt:

Die besten Rodelbahnen zum Schlittenfahren in Deutschland und Österreich -Skiinfo.de
Die 11 schönsten Rodelbahnen in Deutschland - ADAC
Rodeln in Österreich - Austria.info
Die schönsten Schlittelwege der Schweiz - SchweizMobil


3. Ab auf die Piste

Natürlich kann ich diese Liste nicht schreiben, ohne auch das Skifahren und Snowboarden zu nennen. Wenn ich kleine Schneeeulen über die Pisten pesen sehe, lässt es immer wieder mein Herz hüpfen. Wie mutig sie selbst die steilsten Hänge in Angriff nehmen und dabei alles so leicht aussieht. Als Person, die das Skifahren erst mit 21 Jahren gelernt hat, beneide ich das sehr. Es gibt ein paar Skigebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die für Familien besonders gut geeignet sind.

12 Skigebiete für den Skiurlaub mit Kindern in Deutschland und Österreich
Auflistung der familienfreundlichen Skigebiete in der Schweiz

4. Kunst im Schnee

Kaum bedeckt eine leichte Schneedecke den Boden, wollen wir daraus den ersten Schneemann bauen. Aber habt ihr euch auch schon mal an andere Schnee-Kunstwerke gewagt? Meine Tochter und ich haben es im letzten Jahr mit einem Schneehund und einer Schneeeule versucht. Zusätzlich hat meine kleines Abenteurermädchen einem einfachen Schneeball ein Gesicht aufgemalt, aus kleinen Stöcken und ihm einen Namen gegeben. Wenn ich mich richtig erinnere, trug er den Namen Norbert. Er durfte mehrere Wochen auf einem Schlitten hinter dem Haus wohnen. Warum sollen die Schneemänner immer so alleine auf der Wiese in Wald oder Park stehen? Lasst uns kreativ werden und neue Kunstwerke aus dem Schnee formen. Über Bilder von kleinen Schneeeulen und ihren Freunden freuen wir uns natürlich ganz besonders.

Und dann sind da auch noch die zweidimensionalen Kunstwerke, die wir in den Schnee malen können. Wir hinterlassen gerne Herzen überall im Dorf. Dafür bringen wir unsere Versen zusammen, spreizen die Füsse vorne auseinander und springen durch den Schnee. Spread the love.

5. Schneeburg bauen

Auch etwas, das Whitney, Rafael und ihre Mädchen ausprobiert haben. Gemeinsam haben sie eine Schneeburg gebaut. Auf diesem Bild erkennt man gut, was sich die kleinen Schneeburg-Architektinnen hier überlegt haben. Dahinter kann man sich auch gut verstecken, wenn die nächste Schneeballschlacht startet. Was für ein einzigartiges Abenteuer es für die ganze Familie war, könnt ihr hier nachlesen.

5 Ideen für kalte Tage ohne Schnee

6. Entdeckungsreise Winterwandern
Natürlich träumen wir bei dem Begriff der Winterlandschaft von weissen, in Schnee gehüllten Bäumen, zugeschneiten Dächern und frischen Fussspuren im Pulverschnee. Aber habt ihr euch mit euren kleinen Entdecker-Kindern schon mal auf die Suche nach anderen Zeichen und Spuren des Winters gemacht? Eiszapfen, zugefrorene Pfützen, zu Eis gewordener Rauhreif auf den Pflanzen, Eiskristalle an den Bäumen, selbst eine zugefrorene Autoscheibe kann aus nächster Nähe ganz einzigartig aussehen. Es klingt vielleicht abgedroschen, aber in der Natur stimmt dieser Satz einfach: Die Schönheit liegt im Detail. Zu jeder Jahreszeit sind es andere Details, die es zu entdecken lohnt.

7. Schlafen unter freiem Himmel

Im Zelt schlafen - bei diesen Temperaturen? Das mag für viele erstmal seltsam klingen, aber mit der richtigen Ausstattung wird es ganz sicher ein Erlebnis, das die ganze Familie niemals vergisst. Sarah ist Co-Founder von The Female Explorer und sie hat sich 2024 vorgenommen, jeden Monat mindestens eine Nacht draussen zu übernachten. Aus der 8. Nacht wurde eine spezielle Family Edition mit den Kollegen Steffka und Leo und ihren Kindern. Es ging ins Erzgebirge. Es war eine Nacht im Spätherbst mit kühler und feuchter Luft - vor allem in den Abend-, Nacht- und Morgenstunden. Die Kinder waren von Kopf bis Fuss ausgestattet mit namuk Bekleidung. Im Fazit schreiben sie: “Die Wildlinge spielten am rauschenden Fluss, tollten durch wilde Pfade im Wald, lümmelten auf der feuchten Wiese, genossen beste Snacks am Lagerfeuer und bestaunten den Mond am Abend. Von Kälte keine Spur.” Niemand sei nass geworden und die Kleidung habe alle wilden Ideen überstanden. Darüber sind wir sehr glücklich. Alle Details dazu könnt ihr in diesem Blogartikel lesen. Ich denke, das ist ein wunderschönes Beispiel für: Wo eine Abenteueridee ist, ist auch ein Weg.

Und was das Schlafen unter freiem Himmel betrifft, gibt es auch in Lenzerheide etwas ganz Einzigartiges. Sie selbst schreiben: “Wie Camping, nur mit mehr Bling, Bling.” Ein sogenanntes Pop-up Glamping haben sie aufgebaut. Es sind transparente Bubble-Suiten mitten in der Natur. Du spürst die Freiheit und die Nähe zur Natur, dieses einzigartige Gefühl, das du vom Campen kennst - allerdings liegst du in diesem Fall dabei in einem kuscheligen Bett. Hier erfährst du mehr darüber.

8. Schlittschuhfahren

Auf der einen Seite gibt es da natürlich die Hallen, die rund um die Trainingszeiten der Vereine die Eisfläche für kleine Eiseulen freigeben. Aber noch viel schöner ist es natürlich, wenn Seen so zufrieren, dass sie von den Ortschaften für das Schlittschuhfahren freigegeben werden können. Wichtig dabei ist nur, dass wir niemals eine Eisfläche betreten, von der wir nur glauben oder vermuten, dass sie stabil genug ist. Das sollte unbedingt vorher offiziell geprüft und getestet worden sein. Hier haben wir eine Übersicht für Eiseulen auf Kufen gesammelt:

Die schönsten Schlittschuhbahnen Europas
Eislaufen in Österreich - austria.info
Die acht schönsten Natureisbahnen der Schweiz - Schweiz Tourismus

9. Winterhöhlen für Wildtiere bauen

Während wir Menschen uns kuschelig warm anziehen können, wenn es draussen kalt wird, müssen unsere tierischen Nachbarn in der Natur nach einem Unterschlupf für die kalte Jahreszeit suchen. Dabei können wir ihnen helfen. Der Schweizer Tierschutz hat dazu ein paar wichtige Punkte zusammengefasst:

  1. In Laub und Asthaufen können viele Wildtiere Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten finden. “Auch mit Holzknebeln gefüllte Töpfe sind bei vielen Spinnen und Insekten sehr beliebt”, schreiben sie auf ihrer Webseite.
  2. Brennholzstapel werden gerne von Insekten, Spinnen und teilweise sogar Fledermäusen als Rückzugsort genutzt. Auch Wurzelstöcke und hohle Baumstämme können helfen.
  3. Kleine Mauern aus Trockenstein und Steinhaufen sind beliebte Verstecke für viele Kleintiere - zum Beispiel Eidechsen.
  4. Eine flache Schale als Wassertränke aufstellen. Für Insekten ist es hilfreich, wenn in der Mitte auch noch ein flacher Stein liegt, damit sie besser an das Wasser kommen und diesen auch für den Ausstieg nutzen können. Noch ein besonderer Hinweis vom Schweizer Tierschutz: Die Wasserstelle ist so zu platzieren, dass Sie einen guten Überblick über allfällige Gefahren haben (z.B. Katzen) und rechtzeitig darauf reagieren können.
  5. Vogelnistkästen aufhängen. Diese kann man auch ganz wundervoll selber bauen und gestalten. Hier gibt es eine Bauanleitung von der Schweizerischen Vogelwarte.

10. Spurengeschichten

Es ist ein Outdoorerlebnis, das zu jeder Jahreszeit grossen Spass macht. Meine Tochter und ich lieben es, die Spuren zu suchen und zu entdecken, die unsere unterschiedlichen Waldbewohner dort hinterlassen. Manchmal sind es ganz eindeutige Haarbüschel, die irgendwo an einem Ast hängen. Ihre Hinterlassenschaften lassen erahnen, wer wo im Wald unterwegs war. Mit viel Glück entdecken wir auch tatsächliche Pfotenabdrücke auf dem nassen und teils matschigen Untergrund. Und am Ende sammeln wir diese Entdeckungen nicht nur. Wir kreieren in unseren Köpfen ganze Geschichten dazu, die wir im Anschluss Zuhause auf Papier bringen.

Also, wie seht ihr das? Gibt es tatsächlich einen Grund, im Winter weniger in die Natur zu gehen? Ich glaube nicht. Im Gegenteil. Gehen wir mit unseren kleinen Abenteurern raus und entdecken die kleinen und grossen Winterwunder.

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